Schuhe an, Hut auf, zur Tür raus, zur U3. Maske auf, in die mittelgefüllte U-Bahn steigen, ein paar Stationen später in St. Pauli wieder raus. Mit dem QR-Code einchecken, Hände desinfizieren, Bändchen zeigen, zum zugewiesenen Platz gehen. Am vierten und letzten Tag des Reeperbahn Festivals 2020 bin ich routiniert, denke ich mir, als ich mit einer Limo die Band Blond anschaue.
Dafür, dass hier nicht getanzt werden darf, schafft es die Formation wirklich Stimmung aufzubauen. Zwar sieht das mit den Klappstühlen immer noch nach einer schrägen, hipperen Version vom Fernsehgarten aus, aber trotzdem: Kostümwechsel, Pantomime-Künstler, Mitklatschparts, der exzellente Song „Sanifair-Millionär“ – das macht schon großen Spaß, auch wenn alle sitzen bleiben sollen.
